Tag 45 – Safari Park Cabárceno

Donnerstag, 11. Mai 2017


Ich und Juna sind gestern ja bei der Herfahrt nach Cabarceno im Auto eingeschlafen. Das hat sich als nicht sehr vorteilhaft für den weiteren Verlauf des gestrigen Abends herausgestellt da wir einfach nicht mehr müde waren. Wir gingen beide erst zwischen 23 und 2 Uhr nachts ins Bett und waren auch deshalb heute nicht so ganz ausgeschlafen aber wir durften uns tatsächlich auf einen Safari- Park freuen! Unsere Eltern hatten herausgefunden dass hier in Cabarceno der gleichnamige Tier und Naturpark ist und wir eigentlich heute Nacht nur wenige zig Meter weg von einer großen Gruppe Elefanten geschlafen hatten.

Bei Tierparks und vor allem Zoos sind wir ja generell etwas skeptisch ob es den Tieren dort so gut geht wie wir uns das wünschen würden aber hier wird damit geworben dass die Tiere quasi in Halbfreiheit in natürlichen Umgebungen größtenteils draußen leben. Ein etwa 750 Hektar großes Areal steht unfgefähr 1000 Tieren zur Verfügung. Dieses Gebiet kann von Besuchern zu Fuß, mit dem Auto oder seit Neustem auch via Seilbahn besucht werden. Die Kabinen der Seilbahn haben teilweise sogar Glasböden. Der Rundweg, der das Kennenlernen aller Tiere ermöglichen soll, geht über 20 Kilometer asphaltierte Straßen. So gelangt man zu schönen Schluchten, friedvollen Seen und den weitläufigen Gehegen des Parks. Man kann an vielen Stellen parken oder wie bei einer Safari die Tiere aus dem Auto heraus beobachten.

Vor 30 Jahren noch war das Gelände ein großes Tagebaugebiet. Seit Römerzeiten wurde hier Eisenerz abgebaut. Die Erde ist rötlich gefärbt und die Hänge sind zerklüftet. In manchen Teilen des Parks steht ein Labyrinth aus Felsnadeln. In den Achtzigerjahren dachte man daran aus dem Gebiet eine Müllkippe zu machen bis der damalige Präsident der autonomen Region Kantabrien einen anderen Vorschlag machte. Bei einem Hubschrauberflug über das Gebiet soll ihm die Idee gekommen sein, aus dem Gelände eine Art Safaripark zu machen, in dem gefährdete Tierarten viel Raum erhalten sollten. Er setzte sich durch.

Umgerechnet 30 Millionen Euro kostete der nunmehr über 25 Jahre alte Park. Sehen kann man hier Nashörner, Flusspferde, Gorillas, Tiger, Löwen, Raubvögel, Bären, Giraffen, Reptilien und Elefanten. Teilweise wurden auch Elefanten hier aufgenommen die normalerweise getötet worden wären da sie nicht mehr mit Pflegern zusammenarbeiten wollten und diese z.B. angeriffen haben.

Wir waren wirklich sehr beeindruckt von diesem Park und genossen den Tag größtenteils. Ich sage größtenteils weil wir zwar von der Haltung der meisten und vor allem der großen Tiere ziemlich überzeugt waren und auch von der Art des Parks die wir so noch nirgens sonst gesehen haben. Es ist einfach toll hier durch die hübsche Landschaft zu fahren und zu laufen, man kommt sich echt ein wenig wie in Afrika oder so vor. Die in den Außengehegen lebenden Tiere haben wirklich unglaublich viel Platz, können frei laufen, klettern und umherstreifen – sie vermehren sich anscheinden auch recht gut.

Die Haltung bzw. die Zurschaustellung der Greifvögel hat uns jedoch gar nicht gefallen und beschäftigte uns den ganzen Tag über. Sie wurden von den Pflegern rausgebracht und hockten zwar im Freien aber Vogel an Vogel angebunden an so einem Eisenring der im Boden verankert war 🙁 Die Tiere scheinten gesund und fit zu sein aber so ausgestellt möchten wir diese Könige der Lüfte eigentlich lieber gar nicht sehen als so. Auch die Reptilien hatten saubere Terrarien aber halt auch sehr wenig Platz im Vergleich zu allen draußen halbfrei lebenden Tieren.

Der Tag war jedoch ein sehr besonderer für uns alle.

Wir fuhren noch weiter bis zu einem Campingplatz in Isla Playa. Der liegt supergenial in einer Bucht direkt am Wasser und ist sehr sauber. Leider hatte Mama heute Abend sehr starkes Kopfweh und musste sich ein paar Stunden hinlegen. Wir möchten hier zwei Tage bleiben.

Servus!

Mats.

Galerie Tag 45


 

Reiseroute Tag 45


Route nach dem Safari- Park wegen leerem Akku leider nicht vollständig aufgezeichnet, nur der Endpunkt stimmt wieder…

Gesamtstrecke: 32739 m
Maximale Höhe: 230 m
Minimale Höhe: 88 m
Download file: 2017-05-11_11_04_+02_00.gpx