Donnerstag, 04. Mai 2017
Heute sollte es was besonderes geben… Ihr glaubt es nicht – es war Regen angesagt 🙁 Unglaublich, jetzt hatten wir wohchenlang Sonne und nun so eine frustrierende Ansage für heute bzw. morgen… Ok, wenn ich höre wie das Wetter zuhause so ist halte ich einfach mal kurz den Schnabel und bin tapfer.
Mama hatte ein paar mal Handy- Kontakt mit Chantal deren Familie wir vor einiger Zeit am Playa da Galé (Tag 21) kennengelernt hatten. Juna hatte damals viel mit Theo gespielt und Chantal hatte den Vorschlag gemacht sich auf unserer Tour noch mal zu treffen. Ein möglicher Ort war Santiago de Compostela. Aufgrund eines kleinen Missverständnisses waren die 4 schon gestern in Santiago während wir noch Papas Geburtstag gefeiert haben aber heute werden wir uns dann wieder sehen.
Regen jedoch war zum Glück nicht in Sicht und wir kamen nach kurzer Fahrt auch schon in Santiago an. Santiago de Compostela mit seiner Kathedrale ist weit über die Landesgrenzen hinaus als Wallfahrtsort bekannt. Hier endet der Jakobsweg und der Ort gehört neben Rom und Jerusalem zu den wichtigsten Wallfahrtsorten der Christenheit. Morgen wollen wir uns diesen Wallfahrtsort genauer ansehen.
Der Campingplatz lag fast direkt neben einem großen Einkaufszentrum relativ zentral. Die Kathedrale ist von hier aus zu Fuß gut erreichbar. Wir haben unser Lager gegenüber dem Platz von unseren Urlaubsbekannten Chantal und Ralf aufgeschlagen. Juna und Theo haben sich sofort wieder verbündet und gemeinsam die Gegend unsicher gemacht. Wir sind nach einer ausgiebigen Pause dann den Berg runter ins Shopping- Center gelaufen. Juna wollte zuerst bei Theo bleiben aber als sie gehört hatte dass da im obersten Stock ein Spieleland sei kam sie doch umgehend mit.
Beim Reingehen in die Mall hat Mama gleich einen Friseurladen entdeckt. Sie wollte mich und Papa schon seit ner halben Ewigkeit zum Haare schneiden schicken und diese Gelegenheit sollten wir uns nicht auslassen. Es war ein richtig cooler Friseurladen nur für Männer 😉 Mit Ledersofa, einer Holztheke, dunklen Möbeln und Friseuren in weißen Kitteln. Die meisten Friseure trugen sogar lange Bärte. Es roch nicht nach Chemie, also auch nicht nach Haarfarbe, Tönung oder Bleichmittel usw. Es war einfach wie als wenn man in einer lässigen Bar die Haare geschnitten bekommt. Es hätte nur das Bier für Papa gefehlt…
Ich wollte zuerst nicht so richtig still halten denn ich verstand ja nicht was der Frieseur- Typ zu mir sagte, auch nicht als er mir sein Handy mit nem Zeichentrickfilm gab aber auf Mamas Schoß gings dann gut. Mama erschrak glaub zuerst recht stark als sie sah wie kurz der meine Haare mit der Maschine angefangen hat zu schneiden. Sie dachte sie hätte beim Erklären wie meine Frisur denn werden sollte eventuell falsche Zeichen zum spanischen Friseur gemacht und ich bekäme alles bis auf 2 mm runter. Es wurde an der Seite sehr kurz aber Richtung oben kam nur noch die Schere zum Einsatz und der Herr nahm sich viel Zeit für mein bisschen Haar was da ganz oben noch frisiert werden musste.
Ich und auch Papa waren super zufrieden mit der Arbeit der Männerfriseure. Mama meinte da könnte sich so mancher unserer Läden zuhause eine Scheibe abschneiden wie die hier das Handwerk verstehen und wie freundlich, sauber und stylisch zu einem angemessenen Preis gearbeitet wird. Papa hatte noch gefallen dass alle Werkzeuge super scharf waren, es hat nix gerupft oder geklemmt – es wurde sogar noch mit echten Rasiermessern gearbeitet.
Wir haben noch ein bisschen eingekauft, wir waren im Spieleland, ich hab noch ein Weilchen geschlafen und Mama ging allein noch ein bisschen in den Läden schlendern.
Nach gebratenen Schaschlikspießen und Putensteaks mit Kartoffeln aus der Eisenpfanne über dem Benzinkocher gingen wir Kinder ins Bett. Unsere Eltern saßen noch draußen und haben gequatscht und gelacht bis um fast zwei Uhr nachts bzw. bis ein Nachbar von ner Seitenstraße weiter unten hochkam und gebeten hat ein bisschen leiser zu sein…
Morgen machen wir unsere eigene kleine Pilgerung zur Kathedrale von Santiago de Compostela.
Bis dann, Mats.
Galerie Tag 38
Reiseroute Tag 38
Maximale Höhe: 386 m
Minimale Höhe: 36 m