Tag 26 – Über Nazaré nach Vale de Paredes

Samstag, 22. April 2017


Papa war heute Nacht ne halbe Ewigkeit hinten bei Juna. Sie konnte oder / und wollte einfach nicht einschlafen. Wahrscheinlich lags daran dass sie auf der kurzen Herfahrt eingenickt ist. Na ja, kommt halt mal vor aber ich sags euch das Heck vom Womo verwandelte sich heute bis kurz vor Mitternacht in die Theaterbühne der Lagune zu Arelho… Am Morgen war alles wieder vergessen und ein neuer Tag stand vor der Tür.

Ich war mit Mama und Juna noch ein Weilchen am Strand während Papa am Platz sozusagen noch ein bisschen abgechillt hat. Unsere Vorratsräume sind wieder mal leergefressen und es steht ein Großeinkauf an. Jörg erzählte uns von einer tollen Markthalle in Nazaré in der man alles vom Gemüse über Fisch bis Fleisch frisch einkaufen kann – leider haben die nur morgens auf und das haben wir Penntüten jetzt verpasst. Also wurde ein Supermarkt in Nazaré angefahren und ein proppevoller Einkaufswagen im Womo verstaut.

Nazaré ist seit ein paar Jahren ein weltweit bekannter Surfer- Hotspot da hier wenige 100 m vor der Küste wahre Monsterwellen brechen. Es entstehen derart hohe Wellen weil mehrere dafür günstige Unterwasserbedingungen zusammenkommen und vor allem weil vor der Küste eine etwa 230 km bis zu 5000 m tiefe Meeresschlucht liegt. Genau hier wurde im November 2011 vom Amerikaner Garret Mc Namara die bis dahin weltgrößte Welle mit 23 m Höhe gesurft was ihm einen Eintrag im Guinness- Buch der Rekorde verschaffte.

Unser Ziel heute ist der Camping in Vale de Paredes wo Jörg und Elke gerade sind. Es gäbe dort einen schönen Strand und wir hatten ausgemacht mal zusammen zu grillen wenn sich die Gelegenheit ergibt. Wir möchten diese Gelegenheit auch nicht auslassen da wir uns alle mit den beiden echt gut vestehen. Es waren nur um die 50 km Fahrtweg die wir heute aber mal auf Landstraßen nicht auf der Autobahn zurückgelegt haben. Die Straßen sind halt um vieles enger und verwinkelter und man fährt immer wieder durch Dörfer und deren Gassen in denen man an ein eventuell nötiges Wendemanöver gar nicht denken mag.

Aber es war schön immer wieder aufs blaue Meer und auf die hellen Sandstrände hinunterblicken zu können. Unser Campingplatz war wieder so ein ruhigerer unter Pinienbäumen auf dem glaub viele Einheimische sind so wie ich das beurteilen kann. Wir entdeckten auch schnell den VW Bus unserer Camperfreunde und wollten uns direkt daneben stellen. Es war aber so uneben und schräg dass wir so auf keinen Fall stehen bleiben konnten und haben nach Gegenüber umgeparkt. Als bereits die Markise draußen war und Papa das Stromkabel anschließen wollte fiel uns auf dass der nächste Stromkasten von hier aus etwa 35 m entfernt war und unser Kabel halt nur 25 m hat… Also noch mal umparken :-(. Papa schlich dann ständig ums Auto rum weil er mit dem Platz allem Anschein nach nicht so zufrieden war aber was solls – wir blieben stehen und bauten alles was für gemütliche zwei Tage nötig ist auf.

Kurz darauf kamen Jörg und Elke auch schon mit den Fahrrädern an. Ich glaube sie waren am Strand. So nach und nach fingen wir an Steaks von Schwein und Rind sowie Würste zu grillen. Eigentlich hat Jörg für uns gegrillt da Papa und Mama wie meistens erst mal mit der Versorgung von uns Kindern alle Hände voll zu tun hatten. Wir hatten einen echt netten Abend an unserem Womo. Die Erwachsenen probierten endlich den Portwein von dem sie schon ein paar mal geredet haben – anscheinend hat er ihnen wirklich geschmeckt denn übrig blieb nix.

Morgen wollen wir die paar Kilometer an den so cool beschriebenen Strand laufen. Ich werde euch berichten wie es mir da gefallen hat.

Mats.

 

Galerie Tag 26


 

Reiseroute Tag 26


Gesamtstrecke: 42351 m
Maximale Höhe: 208 m
Minimale Höhe: 45 m
Download file: 2017-04-22_12_54_+02_00.gpx