Tag 14 – Aus der Sierra Nevada an die Costa del Sol

Montag, 10. April 2017


Papa und Juna haben heute verpennt. Die beiden sind spät ins Bett und wir haben sie heute liegen lassen bis nach 10 Uhr. Ich war da mit Mama schon beim Einkaufen gewesen und hab angefangen den Platz zu räumen. Wir sollten um 12 draußen sein und ich sah schon, das wurde ein etwas strafferer Zeitplan als sonst. Frühstück war kurz ausgefallen, es gab nur Würstchen und Eier aus der Pfanne die Papa so nebenzu angebraten hatte. Juna war noch eine Zeit lang mit ein paar spanischen und französischen Kindern auf dem Spielplatz.

Papa meinte ihm seis immer etwas unwohl wenn Juna auf diesem Spielplatz ist, nicht weil sie da alleine hin geht und auch nicht weil sie nicht gut auf sich aufpassen könnte sondern weil die Spielgeräte doch so einige Gefahren bargen die Papa schon bei der ersten Begehung einen flauen Magen beschert haben. Für nen deutschen Ingenieur einfach undenkbar 😉 Herausstehende Schrauben, scharfe Kanten an den wirklich schweren Eisenschaukeln, wacklige ausgeleierte Lager, dünne eckige Bleche als Wippensitze, überall Schlitze und Löcher in drehenden oder schwingenden Teilen in die ganz gut kleine Kinderfinger reinpassen würden.

1001 Möglichkeiten sich und seinen Spielkameraden irgendwie weh zu tun… Die Pergula- Schaukel und ihre deutlich zu langen M12 Schrauben war auch verantwortlich für einen kleinen Striemen an Junas Bauch und auch an den Rippen einer französischen Kameradin. Da war vor zwanzig Jahren wohl der Platzwart auf nem Anfänger- Schweißkurs und hat mit diesem ehrgeizigen Spielplatzprojekt zumindest seinen eigenen Spieltrieb befriedigt. Alles gut gegangen 🙂

Nach dem Womo- Service sind wir losgefahren. Ich hatte bis dahin noch nicht geschlafen was sich für meine Eltern anscheindend echt bewährt hat da ich dann zur Mittagszeit viel besser im Auto schlafen kann. Da gönn ich mir dann so gute 2 Stunden meine “hora de la siesta” – meinen Mittagsschlaf.

Unser Ziel war in etwa 180 km Entfernung die Stadt Marbella, angeblich die Stadt der schönen und Reichen. Der Weg führte uns durch sehr grüne Berg- und Waldlandschaften in denen an fast allen Hängen Oliven angebaut wurden. Die Aussicht war sehr abwechslungsreich und weitläufig. Alles irgendwie noch grüner als erwartet und entspannt zu fahren. Die letzen beiden Tagesetappen waren ausnahmweise auch mautfrei bis auf einen einzgen Abschnitt heute mit Viadukten und Tunneln.

An der Costa del Sol entlang vorbei an Malaga kamen wir am Nachmittag am Platz der Wahl an – laut Google sehr gut bewertet und nur 10 Gehminuten vom Dünenstrand entfernt. Für heute wollten wirs erst mal gut sein lassen und nur noch aufbauen, kochen und auf neudeutsch abchillen. Morgen dann soll ein Strandtag folgen. Tatsächlich ist der Platz echt ausgezeichnet. Wir stehen zwar so schräg dass man im Womo kaum laufen kann aber das passt schon. Außerdem ist blöderweise grad Hauptsaison in der Vorsaison weil Ostern ist… Drum kostets diese Woche ein paar Euros mehr 🙁

Es gab heute grünen Spargel mit Butterkartoffeln und Bohnengemüse sowie Putensteaks die ich heute morgen mit Mama eingekauft hatte. Wir hatten alles im Riesensupermarkt gefunden bis auf die uns bekannte Sauce Hollandaise. Wir haben uns für eine andere Soße entschieden die laut Etikettenfoto auch für Spargelgerichte gedacht war. War aber alles lecker, sogar der Orangen- Cuba Libre von Mama und Papa. Eigentlich dachte Papa er hätte sich mal am Vorbeigehen von nem Baum eine Limette gepflückt die er für nen Cuba verwenden wollte aber als Mama sie aufschnitt war die Überraschung groß – die Limette war innen orange und war eine unreife Mandarine. Welcher Schwabe kann das schon am Baum unterscheiden dachte sich Papa als das Gelächter groß war aber geschmeckt hat der Cocktail damit auch vorzüglich.

Juna wollte heute nicht wie geplant ins Bett gehen da ja die anderen Kinder hier auch noch draußen gespielt haben aber so gegen halb 10 war auch sie im Bett. Mama hat noch das Essen für morgen vorbereitet bis ich sie erneut wegen Zahnweh davon abhalten musste… Ich hoffe ich kann auch bald ohne Schmerzen wieder einschlafen.

Bis morgen dann!

Mats aus der Stadt der schönen und Reichen

 

Galerie Tag 14


 

Reiseroute Tag 14


Gesamtstrecke: 170341 m
Maximale Höhe: 841 m
Minimale Höhe: 57 m
Download file: 2017-04-10_11_31_+02_00.gpx