Samstag, 08. April 2017
Mann hab ich heut Nacht schlecht geschlafen… Was heißt geschlafen ich war mehr wach als sonst was und wenn ich wach war hat mir der Bauch, die Zähne oder sonst was weh getan – ich weiß es selber nicht mehr. Auf jeden Fall wars ne lange und laute Nacht aber liebe Famile ich kann ehrlich nix dafür sorry… Aber was ich so mitbekommen hab ists hinten in der Koje die meiste Zeit ruhig gewesen und ich hab mich von Mammi trösten lassen was ich sowieso bevorzuge. Irgendwann hab ichs dann doch noch gepackt und ich und Mammi konnten noch ein wenig schlafen.
Kaum hats gedämmert wurde ich leider auch schon wieder wach und mit mir der Rest der Bude. Juna kam mich gleich mit einem Stofftier trösten – danke Schwesterherz. Wir waren also alle wach und haben beschlossen gleich so bald als möglich loszufahren. Der Campingplatz war vom Preis- Leistungsverhältnis hier sowieso miserabel. An sich sahs erst mal ganz ok aus aber wir Kinder mussten das erste mal extra zahlen, unser Womo hat kaum durch die Gassen gepasst und das Dach hat an den ungeschnittenen Bäumen gestreift. Die sanitären Anlagen waren pfui bä und es gab nur kaltes Wasser zum Spülen usw.
Also auf zu neuen Ufern was für uns die Stadt Granada bedeutet hat. Wir nur zusammengeräumt, den Müll weggebracht und sind ohne großes Frühstück und ohne Wasser zu tanken zurück auf die Autobahn. Mama und ich sind dann auch gleich eingeschlafen um noch Reste der Nacht aufzuholen. Ich hab allerdings später gehört dass Mama kaum längere Ruhepausen als 10 Minuten bekommen hat da Juna immer wieder neue Wünsche während der Fahrt hatte die sie sagen wir mal SEHR GERNE erfüllt haben wollte.
Die Landschaft war mal was ganz anderes. Echt interessant so am Rande der Sierra Nevada, viel bergiger als an der Küste und mit teilweise echt coolen Ausblicken auf schneebedeckte Berge auf denen man zurzeit immer noch Skifahren kann. Es lief wieder sehr gut auf den heutigen 220 km und wir kamen so etwa um 12 Uhr in Granada auf einem Campingplatz fast mitten in der Stadt an. Hier war alles in Ordnung, ein Spielplatz vorhanden und die Busverbindung nur Minuten entfernt.
Wir haben ein bisschen gevespert und ne Dose von Ströbeles selbst eingemachtes Fleisch und ein paar übrige Landjäger und so verputzt. Danach sind wir alle zur Bushaltestelle gelaufen und ins Zentrum gefahren. Wow, die Stadt hats in sich – ne Menge los und echt schöne historische Gebäude und Gassen. Die Stadt hat eine sehr bewegte und interessante Geschichte. Natürlich ist heute viel für Touris eingerichtet aber das war bei dieser coolen Stadt zu verkraften. Wir waren in einigen Läden und haben dies und das angeschaut. Papa war sogar noch Klamotten einkaufen. Mama meinte da kriegt sie ihn ja sonst kaum dazu und wenn wir schon grad zur richtigen Zeit am richtigen Fleck waren müsste er da durch…
Meine Schwester hat noch Bekanntschaft mit einem echten Minion gemacht – erst hatte sie ne große Klappe aber als der her kam und zu sprechen begann hat sie sich ganz schön an Mammi geklammert und wurde eher kleinlaut… Aber der Minion wollte natürlich nur unser Bestes – unser Geld. Ne Spende fürs Foto quasi 🙁 Papa meinte das wäre jetzt sicher das letzte Foto mit einer sprechenden Zeichentrickfigur hier gewesen.
Es war schon spät und wir hatten noch nicht fürs Wochenende eingekauft also wollten wir hier in der Stadt was essen. Es sollte ein gemischter Vorspeisenteller für meine Eltern sein und Pommes für Juna. Ich krieg wie immer von allen Tellern was. Na ja der Vorspeisenteller war dieses mal eine kleine Enttäuschung da er nich so wie erwartet mit Fisch und Gemüse war sondern mit Fleisch, Blutwurst, ein paar nicht erkennbaren Sachen und sogar Schnecken ausgestattet war 🙂 Das meiste bis auf Blutwurst (eher Black Pudding wie in England) und die Schneckensuppe wurde aber gegessen. Mama und Juna waren drauf und dran die Schnecken zu probieren aber ließen es dann beide doch wieder sein. Juna war die Brühe zu scharf und Mama hat beim Rauspulen der Schnecke aufgegeben.
Das beste an diesem Restaurantbesuch war die nette spanische Familie die neben uns saß. Der ältere Mann, Allesandro war sein Name, hatte sich gleich mit Juna angefreundet die ihn ganz oft zum Lachen brachte. Irgendwie haben sie es geschafft die schwäbisch- spanische Brücke zu schlagen und sich blendend zu unterhalten. Allesandro ist irgendwann sogar mal kurz aufgestanden und kam mit zwei kleinen Tüten Chips für uns Kinder wieder zurück. Eine Tüte hat Juna mit allen geteilt die andere wollte sie für ihren Geburtstag aufheben.
Auch in den Bussen sind die Spanier freundlich und immer wenn wir Kinder reinkommen bieten sich viele Leute an aufzustehen damit wir als Familie Platz nehmen können. Sogar alte Leute stehen auf oder sprechen die Jugendlichen an sie sollen gefälligst aufstehen damit die Kinder sitzen können. Das war meinen Eltern schon fast unangenehm aber sie fanden das sehr aufmerksam.
Mama ging mit mir noch einkaufen während Papa Juna fürs Bett richtete. Morgen machen wir einen weiteren Ausflug hier in oder um die Stadt herum.
Gute Nacht!
Mats aus Granada.
Galerie Tag 12
Reiseroute Tag 12
Maximale Höhe: 1392 m
Minimale Höhe: 290 m





























