Samstag, 1. April 2017
Zum Glück haben wir gestern Abend doch noch unsere ganzen Utensilien in den Kofferaum geräumt denn es hat geregnet heute Nacht, so richtig wie aus Kübeln geschüttet hats. Irgendwie gemütlich wenn man drin im Warmen ist aber auch ein wenig schade da wir heute morgen so weder zum Frühstücken noch zum Spielen raus konnten. Papa haben wir dann rausgeschickt denn irgendjemand musste ja das Stromkabel noch vom Auto trennen und einpacken. Danach durfte meine große Schwester Juna auf Papas Schoß das große Wohnmobil bis zur Wasser- Servicestation lenken und hats tatsächlich so gut wie allein um ein paar Kurven rangiert.
Mama hatte sich schon nach dem Frühstück um ein Tagesziel gekümmert und einen Vorschlag gemacht der nur etwa 180 km weiter südlich und bereits direkt am Mittelmeer lag. Sie hatte sich für diese Nacht einen einfachen Stellplatz in den Dünen bei Leucate rausgesucht was uns allen ganz gut gefallen hat. Ich hab mich dann entschlossen beim Fahren im Regen für fast 2 Stunden die Augen zu schließen denn es gab eigentlich nicht viel zu sehen draußen. Juna hat sich ein paar Trickfilm- Serien am Tablet angeschaut die Papa noch vorsichtshalber für solche “Langeweile- Fälle” bei Sabse runtergeladen hatte.
Das Wetter wurde dann später zunehmend trockener und freundlicher. Es hat hier auf der A9 schon etwas mehr Verkehr als weiter nördlich aber es ging wieder ohne Stocken und ohne Zwischenfälle jedoch halt wieder mit ein paar Mautstellen gut vorwärts. Die letzte Mautstelle war wohl nicht Papas bester Automatenkumpel denn der wollte partout weder Kredit- noch EC- Karte annehmen. Eine Etage tiefer konnte der Kasten dann schlussendlich mit ein paar Geldscheinen zufriedengestellt werden und die Schranke öffnete sich für uns. Das hat Papa aber einige Verrenkungen abverlangt da unser Wagen keine Fahrertür hat und die Geldscheinschlitze auf PKW Höhe lagen.
Noch durch ein paar Hügel und wir sahen es – das Meer 🙂 Leider nicht gerade in strahlendem Sonnenschein aber für mich wars so und so ein imposanter Anblick. Echt cool! Mama drehte sich um und zeigte es uns und sie fragte Juna wie sie das denn finde. Meine Schwester sagte nur “Äh, I hon denkt mir fahred in da Urlaub aber jetzt fahred mir ans Meer?”. Meine Schwester babbelt den ganzen Tag und erzählt und erzählt und frägt und frägt und diskutiert und diskutiert usw. usw. Da kannst du dir das Maul fusslig reden beim Antworten und bringst sie nicht gestillt aber ich seh meine Eltern dabei ganz oft herzhaft lachen was echt für das Quasseltalent meiner Schwester spricht. Sie bringt uns ständig zum Lachen das macht uns gute Laune und sie so liebenswert.
Wenige km weiter kam dann die nächste Schranke am besagten Wohnmobilstellplatz samt einem Automaten der schon wieder nicht so wollte wie Papa es wollte… Er hing wieder mehr oder weniger akrobatisch aus dem Fenster und hat die Prozedur mit der Eingabe von Sprache, Anmeldung, KFZ Kennzeichen usw. mehrere Male und wieder mit Kredit- und EC Karte durchgemacht aber das rot- weiße Schrankending ging einfach nicht für uns hoch.
Also, die Mobile hinter uns weggeschickt und rückwärts wieder runter von der Straße in einen Parkplatz um sich erst mal ordentlich aufzuregen. Nützt ja nix, Papa ist dann hoch zur Schranke und wollte das ganze noch mal ohne Auto probieren da man wohl auch, einmal angemeldet, mit einem Code raus und rein kann. Vor ihm standen noch ein paar rüstige Rentner mit dem Womo an der Schranke und da hats jedes mal geklappt. Eine nette ältere Dame sagte zu Papa er solle doch mit dem Womo wieder rauffahren und sie würde ihm helfen… Papa hat glaub schon lang nicht mehr so an seinen Fähigkeiten einen doofen Automaten zu bedienen gezweifelt aber ließ sich auf den Deal ein.
Hochgefahren, Prozedur unter Omis Anleitung noch ein weiteres mal durchgemacht und siehe da, ein Piepton ertönte, ein langer Zettel ist raus gekommen und die Schranke aufgegangen 😉 Na sowas Papa! Wie geht das denn? Papa hat uns allen mehrmals versucht zu versichern dass die liebe Oma nix anderes gemacht als er aber diesmal hätte es einfach geklappt. Ok Papa – Hauptsache drin…
So ich wollte jetzt erst mal was essen ob die anderen raus wollten interessierte mich nicht ich hatte Hunger! Papa ging mit Juna voraus ein wenig den Strand erkunden. Ich kam mit Mama nach. Dann haben wir Abendessen gemacht. Papa wollte das Fleisch nicht im Womo anbraten wegen den Gerüchen sagte er aber ich glaube er wollte nur wieder seinen Benzinkocher anfeuern. Er hatte so seine Startschwierigkeiten heute denn der Wind sagte er mache ihn noch wahnsinnig. Letztendlich war die Lösung einfach den Kocher mal aufzutanken… Ok der Wind war nicht ohne und einen Windschutz musste trotzdem her – er hat dafür unseren Campingtisch missbraucht und kurze Zeit später war das Rindersteak und der Grillkäse im Womo aufgetischt.
Abends noch ne Stunde an Palmen entlang spaziert, ein wenig in der Gegend gelaufen und uns überlegt wie es denn jetzt bald so weitergehen könnte. Wir wollten ja relativ schnell in den südlichen Süden kommen um uns dann etwas mehr Zeit in Spanien und v.a. in Portugal zu lassen – wir werden sehen. Alles gut!
Bis morgen dann.
Mats
Galerie Tag 5
Reiseroute Tag 5
Maximale Höhe: 133 m
Minimale Höhe: 44 m