Tag 2 – Am See namens Lac de Neuchatel

Mittwoch, 29. März 2017


Guten Morgen! Unsere erste Nacht im Womo ist geschafft und ich muss sagen es schläft sich gut! Ich habe heut nicht besser aber auch keinesfalls schlechter geschlafen als zuhause. Ich bin heute mit Mama vorne im Hubbett gelegen und Papa mit meiner Schwester Juna im hinteren Teil des Wagens. Hier und da haben wir uns in etwa in der Mitte vom Auto auf einen Schoppi oder auf ein Schwätzchen getroffen aber ansonsten liefs echt rund.

Wir haben Sabse gehört wie sie zur Arbeit gefahren ist und haben uns dann noch mal rumgedreht. Jetzt schon aufstehen?Nein danke. Nun ja, ne gute Stunde später sind wir dann wieder hoch in die Wohnung. Sabine hat extra für uns Frühstück besorgt, Schweizer Zopf und so. Echt lieb von ihr! Wir haben also ausgiebig mit herrlichem Ausblick aus der Schönen Wohung dirket in die Berge gefrühstückt samt Spiegeleiern und Kaffee mit allem drum und dran. Da sich meistens unter meinem Essplatz mehr von meinem Essen befindet als in meinem Magen hab ich noch so einige Quadratmeter mit der Hilfe eines Akkusaugers und meiner Schwester wieder auf Vordermann gebracht.

Nach einer warmen Dusche haben wir dann wieder in der fahrenden Wohnung Platz genommen, das Schiff in der engen Sackgasse gewendet und sind auf der Autobahn A1 immer weiter Richtung Genf gefahren. Der kurzfristig vom Ziel Genfer See zu Ziel Murten See abgeänderte Fahrplan war nun recht stressfrei einzuhalten. Ich allerdings hatte immer noch etwas Zahnweh und war, sagen wir mal nicht grad pausenlos guter Laune…

Am Murten See angekommen hatten wir schon das komische Bauchgefühl dass der eigentlich recht schöne Campingplatz den Papa gegoogelt hatte evt. im März noch geschlossen haben könnte. So war es leider auch. Auch zwei Telefonate zu anderen Plätzen waren nicht mit Erfolg gekrönt. Wieder in ner engen Sackgasse umgedreht und erst mal in ner Parklücke zwischen den Bäumen der Campingplatz- Zufahrt pausiert.

Meine Schwester Juna stand an der offenen Tür und wollte wie immer weil sie den Schnabel einfach nicht halten kann den Passanten Bon Jour sagen und da kam ein netter älterer Mann vorbei den wir dann bei der Gelegenheit nach der Sachlage hier mit den Campingplätzen fragen konnten. Er wusste bescheid und war sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hab zwar so gut wie nix von seinem Schweizerdeutsch verstanden dafür hat er die Frage meiner Schwester “Gibts do au an Schpielblatz?” ebenfalls mit einem leicht verdutzten “hä?” quittiert.

Er wohnte am Lac de Neuchatel der nur etwa 15 km entfernt liegt und meinte da sei ein Campingplatz direkt am See der wohl offen hätte bzw. man könnte gerne die Besitzerin anrufen und würde sicher einen Platz bekommen. Er hat uns den Weg aufgemalt und uns sogar angeboten vorauszufahen da er eh grad heim wolle. Wir haben aber doch noch ein paar Minuten Pause gemacht um dann auf eingene Faust bzw. mithilfe des Navis in Angriff genommen. Wir konnten zum Glück auf der Zeichnung des Mannes (ich hätte das besser gemalt) den französischen Ortschaftsnamen Cudrefin entziffern können.

Es war kein Problem. 20 min später waren wir vor der Rezeption und Mama hat die Dame vom Platz angerufen die uns auch gleich reingelassen hat. Platz leer, freie Platzwahl, zum See nach vorne gefahren, geparkt, Stühle, Grill und Markise raus und erst mal abchillen. Papa hat ein Härle Gold aufgemacht und mit Juna Essen vorbereitet während ich Mama geholfen habe noch Geschirr vom Mittag abzuspülen.

Als wir zurückgekommen sind war meine Schwester am blären und wollte zumindest Papa grad nicht sagen warum. Der wusste aber glaub schon was sie hatte und auch warum sie es nicht sagen wollte… Papa hatte den neuen Grill erst mal auf Vollgas gestellt um ihn ein wenig einzufahren und war im Womo beim Kühlschrank ausräumen als Juna den Grill statt mit den Augen mit den Fingern angeschaut hatte 🙁 Juna ist wohl wieder eingefallen was die Frau Doktor bei der kürzlichen U- Untersuchung zu ihr gesagt hatte – draußen keine Beeren essen, im Straßenverkehr den Helm aufsetzen und keinen Grill anfassen!

Zum Glück war sie wohl nur recht kurz dran und flink wieder weg. Man sah weder rote Stellen noch sonst irgendwelche Verletzungen aber es hat wohl doch ziemlich gebrannt. Papa gings aber ähnlich 🙂 der sah beim Rumspielen mit dem Grill einer kleinen Verpuffung ins Auge und der linke Unterarm war jetzt quasi flamenenthaart – er kam aber auch mit dem Schrecken davon ;-). Auf seine Sonnenbrille ist er auch noch draufgestanden – die wohnt jetzt in dem Eimer ganz hinten im Womo.

Wir hatten ein Grillpaket vom Landmetzger mit Kartoffeln und Salat. So lässt sichs aushalten und ich glaub ich kann mich an die Sache hier gewöhnen. Ab ins Bett, bis morgen!

LG!

Mats

 

Galerie Tag 2


 

Reiseroute Tag 2


Gesamtstrecke: 266417 m
Maximale Höhe: 1029 m
Minimale Höhe: 377 m
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