Dienstag, 28. März 2017
Unglaublich, heute soll es anscheinend los gehen mit der Reise von der meine Eltern die letzen Monate immer wieder geredet haben… Zumindest sieht’s für mich so aus, denn meine Eltern sind nervös, sie laufen im Haus ständig von Zimmer zu Zimmer und tragen Sachen raus, Dinge umher und Kisten nach draußen. Die meisten Kisten packt Papa ins Wohnmobil viele anderen Dinge werden noch schnell in der eh schon übervollen Garage oder im Schuppen abgelegt in dem sogar ich vor lauter Gruscht nicht mal mehr auf allen vieren durchkrabbeln kann.
Meine Eltern haben sich vorgenommen während der Reise ein wenig mehr als sonst zu sporteln und deshalb wollen sie sich noch geschwind Laufschuhe kaufen bevor wir uns heute als allerletztes von Oma und Opa verabschieden. Ich glaub Mamas Idee wars im Laufsportladen in Kissleg auf so einem Laufband rumzurennen damit sich der Verkäufer über eine Kamera ankuckt wie Mann oder Frau so läuft. Über die aufgenommenen Videobilder verpasst der einem dann entweder das für dich orthopädisch perfekte Schuhwerk oder eben das Paar an dem er am meisten verdient…
Also, nachdem wirklich die vermeintlich letzen Sachen gepackt waren und sich das Haus innen und außen in mehr oder weniger aufgeräumten Zustand befand wurde ich und meine Schwester Juna von Papa noch mal zu Oma und Opa gebracht wo wir uns noch mal so richtig schön austoben konnten. Die beiden haben sich wie immer viel Zeit für uns genommen und wir hatten ne Menge Spaß. Ich seh’s ja schon kommen – nicht mehr lange und ich werde lange lange im Autositz verbringen und ehrlich gesagt macht mir das im Gegensatz zu meiner Schwester nicht wirklich gute Laune – aber das werde ich all den weiteren Passagieren schon zeigen.
Gut zwei Stunden später kamen meine Eltern wieder mit neuen Laufschuhen und ner ordentlichen Knoblauchfahne zurück. Der Fahne nach zu urteilen haben sie sich wohl ohne uns noch einen Kebabteller oder ähnliches zwischen die Zähne geschoben. Jetzt aber los meinten sie! Meine Schwester war noch bei Nachbars schaukeln und wollte partout nicht gehen und somit wurde es wieder mal später und später. Letztendlich haben wir uns alle noch mal gedrückt und wir wurden geknutscht und geknuddelt was das Zeug hielt. Die tun grad so als wären wir 2 Monate oder so weg dabei sinds doch nur 8 Wochen.
Es sollte heute in die Schweiz gehen. Wir besuchten Sabse, eine Freundin von Mama die in der Schweiz mit ihrem Freund Andi wohnt und arbeitet. Ich hab mitbekommen wie Mama immer wieder mal mit Sabse geschrieben hat – ich glaub die hat sich echt quasi selbst eingeladen… Aber die beiden mögen sich sehr gern und sie freuten sich auf ein Wiedersehen.
Wir fuhren los.
Es sind nur gute hundert Kilometer bis nach Wald aber wie versprochen zeigte ich nach kurzer Zeit schon mal meine Zähne (hab grad nen neuen oben links bekommen) weil mir selbst die paar Kilometer erst mal nicht so in den Kram passten. Es lief aber recht gut bis zur Schweizer Grenze – hier wollte der Mann in Uniform wissen wie schwer unser Auto wohl wäre – Papa sagte was von 3,8 Tonnen und schon schwupps musste er mit ins Büro kommen, Papiere unterschreiben, Stempel abholen, Geld bezahlen usw. Die Uniform sagte davor was von Schwerlastabgabe für die Schweizer Straßen. Da kannste nix machen und zahlst für 7 Tage halt die 25 Fränkli – bis 3,5 Tonnen wäre das nicht passiert aber wir dürfen jetzt auch alle Autobahnen benutzen.
Dann noch bissle in den Schweizer Hügeln gekurvt, den Bodensee von oben angeschaut und ein paar mal die Straße zum Zielort verfehlt da sie nicht im alten Navi war. Hier und da musste Papa deshalb in den engen Straßen und Gassen umdrehen – na ja, ging soweit gut. Sabse hat uns dann super freundlich in ihr Heim aufgenommen und hatte auch ne top Idee für den Abend! Wir machten alles in einem Rutsch, wir fuhren im Jeep (Papa wie der Hund im Laderaum), wir gingen wandern, Feuer machen, Stöcke schnitzen, Würste und Gemüsespieße grillen, Stockbrot backen und die Erwachsenen haben den örtlichen Gerstensaft verkostet. Sabse hatte alles vorbereitet – vielen lieben Dank noch mal dafür! Es war herrlich, mit genialem Ausblick auf den Bodensee wenns auch leider bissle diesig war an dem späten Nachmittag was den Blick auf den Säntis verwehrt hatte.
Wir hatten einen wahrhaft schönen ersten Tag und einen netten Abend bei Sabine in der Schweiz 🙂 Leider war Andi auf Geschäftsreise und somit nicht zuhause.
Die Nacht im Womo war auch recht gut – bin nur zwei drei mal aufgestanden damit Mama auch in regelmäßigen Abständen weiß dass ich noch da bin. Papa und Juna haben bis auf nen Schoppi- Stopp wohl so gut wie durchgeschlafen.
Liebe Grüße!
Mats
Galerie Tag 1
Reiseroute Tag 1
Maximale Höhe: 1041 m
Minimale Höhe: 422 m














































